Veranstaltung: | Digitale Programm-LDK MV Juni 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | WP4. Wir machen M-V solidarisch! |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | LDK |
Beschlossen am: | 05.06.2021 |
Eingereicht: | 09.06.2021, 08:13 |
Antragshistorie: | Version 1 |
WP4.3. Armut verhindern und Familien stärken.
Text
Familie ist Heimat. Sie prägt uns und gibt uns Wurzeln. Ob Patchwork, Singles,
Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Partner:innen mit und ohne Kinder oder
internationale Eltern: Starke Bindungen geben uns wichtigen Halt. Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern müssen den Familien daher
den Rücken freihalten.
Nahezu jedes vierte Kind in M-V ist von Armut bedroht, bei den vielen
Alleinerziehenden und in den kinderreichen Familien liegt dieser Anteil sogar
noch höher. Kinder, die in Armut leben, werden auf vielfältige Weise
benachteiligt. Hierzu zählen Benachteiligungen in der frühen Kindheit, der
Schule und Ausbildung und auch eingeschränkter Zugang zu Kultur und Sport.
Bereits ab dem vorschulischen Alter müssen Nachteile verlässlich ausgeglichen
werden.
Die Welt wird immer komplexer. Angebote wie Schuldner:innenberatung, Sozial- und
Suchtberatung, Unterstützung für Familien, psychosoziale Beratung sowie Hilfe
für Frauen und vulnerable Gruppen sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer
solidarischen Gesellschaft. Hilfe muss den Menschen dort zugänglich sein, wo sie
wirklich gebraucht wird und darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Das soziale
Beratungssystem in M-V steht auf wackeligen Beinen: prekär finanziert, kaum
vernetzt und in den ländlichen Regionen nur schwach vertreten.
Um Armut zu bekämpfen und Familien zu stärken werden wir:
- die Lasten des Klimawandels fair und sozial des Klimawandels fair und
sozial verteilen.verteilen.
- ein kostenloses gesundes Mittagessen in Kita, Schule und Hort
gewährleisten.
- die Aufstellung zukunftsweisender Beratungsstrukturen zu allen Bereichen
der Sozial- und Gesundheitsberatung in den Kreisen und kreisfreien Städten
bedarfsgerecht und flächendeckend unterstützen.
- ein vollständiges und erreichbares Beratungsangebot in der Fläche
auskömmlich finanzieren. Wir wollen - wo immer möglich- den Ausstieg aus
der Projektförderung und eine sinnvolle dauerhafte Fürderung prüfen.
- die Zahlung der anzuwendenden Tarife zu 100% ermöglichen.
- die voranschreitende Zersplitterung von Anlaufstellen aufhalten und in
zentralen Orten differenzierte Angebote mehrerer Träger für die
Hilfesuchende vereinen.
- digitale Beratungsangebote auf- und ausbauen.